KWF Sonderschau auf der Interforst bot umfassende Informationen zu Waldumbau und Wiederbewaldung
Vier Tage mit KWF-Foren für Waldbesitzende, Unternehmen und Wissenschaft
Vom 17. bis zum 20. Juli 2022 fand auf dem Messegelände in München die Interforst statt. Unter dem Motto „Waldumbau und Wiederbewaldung – wie gestalten wir heute den Wald von morgen?“ informierte die Sonderschau des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) vier Tage lang über die vollumfängliche Wiederbewaldung sowie den Waldumbau in Zeiten des Klimawandels – beispielhaft an zahlreichen Stationen. Partner der Sonderschau waren auch in diesem Jahr die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), die Erzeugergemeinschaft für Qualitätsforstpflanzen Süddeutschland (EZG) und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV).
In der Mitte der Messehalle B6 wurden den Besuchenden auf einer Sonderschaufläche von rund 1500 qm an einem Rundparcours alle Schritte vorgeführt, die für eine nachhaltige Wiederbewaldung und „den Wald von morgen“ notwendig sind. Das Thema Bestandesbegründung wurde von der EZG und der LWF mit Partnern aufgegriffen. Dem schlossen sich Ergonomie und Arbeitsschutz bei der Pflanzung an, wo die DGUV zusammen mit Fachleuten der bayerischen LUK und IFA den CUELA Rückenmonitor vorführte. Sicherer und ergonomischer Kanzelauf- und abbau wurde zusätzlich von der gesetzlichen Unfallversicherung präsentiert. Es folgten Stationen zur Aufforstung und Wiederbewaldung unter Einsatz moderner Drohnentechnik UAS (Unmanned Aerial Systems). Bodenvorbereitung, Saatgutgewinnung, manuelle, aber auch maschinelle Pflanzung sowie der Schutz der jungen Pflanzen wurden ebenfalls auf der Sonderschau präsentiert. Abgerundet wurde das Ganze durch die App-Arena des KWF, in der verschiedenste digitale Innovationen zum Tragen kamen um den Wald nachhaltig bewirtschaften zu können.
Andrea Hauck, Fachressortleiterin Forstliche Arbeitsverfahren und Technikfolgeabschätzung und Projektleiterin der Sonderschau zeigte sich erfreut über die Resonanz zur Sonderschau „Wir haben großartige Gespräche geführt und freuen uns mit dem Thema erneut den Nerv der Branche getroffen zu haben. Kaum ein Thema beschäftigt Förster, Waldbesitzende, Forstunternehmen, eigentlich alle am Wald Interessierten, im Moment mehr als die Frage nach dem Umgang mit den Schadflächen. Die Fläche war durchgängig sehr gut gefüllt und die Besuchenden zeigten sich interessiert.“
Neben der Sonderschau fand an allen vier Messetagen das KWF-Forenprogramm statt. Von Sonntag bis Mittwoch wurden den Besuchenden Vorträge und Diskussionen geboten. Der erste Tag widmete sich der Forsttechnik für den Privatwald und beschäftigte sich mit Fragen zu Waldumbau in Zeiten des Klimawandels. Am zweiten Tag drehte sich ebenfalls alles darum den Wald langfristig klimastabil umzubauen. Eine Keynote von Prof. Dr. Thomas Purfürst von der Universität Freiburg bildete den Auftakt des Blocks zu Digitalisierung in der Holzernte, welcher ebenfalls an Tag zwei stattfand. Am Dienstag stand die Digitalisierung erneut im Fokus. Das Thema war Angewandte Digitalisierung in der Walderschließung. Impulsvorträge und Podiumsdiskussionen zur Kommunikation in der Forstwirtschaft und Unternehmenskultur in der Kommunikation schlossen das Forenprogramm am letzten Tag der Interforst.
„Welche Bedeutung das Sonderschauthema für die Branche hat, zeigte auch der Besuch des Bundeministers Cem Özdemir und der bayerischen Forstministerin Michaela Kaniber am Eröffnungstag, welche sich vor Ort bei einem Rundgang informierten. Wir haben uns sehr gefreut, sie auf der Fläche in Halle B6 zu begrüßen“ resümierte Andrea Hauck.
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