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KWF Beiträge

Neues Projekt gestartet – Forests for Health

Ziel des Erasmus+-Projektes Forests for Health ist die Entwicklung und Einführung eines innovativen, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Online- bzw. Blended-Learning-Kurses mit dem Abschluss ‚zertifizierter Forests for Health-Coach‘. Die Coaches sollen Brücken zwischen dem Gesundheits- und Forstsektor bauen und das Bewusstsein von Einzelpersonen und breiter Öffentlichkeit für die vielfältigen gesundheits- und erholungsfördernden Funktionen der Wälder schärfen. Gleichzeitig wird für die Akzeptanz und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Forstwirtschaft in der Gesellschaft geworben. Der Blended-Learning-Kurs ‚Forests for Health‘ liefert das notwendige, umfangreiche und vielseitige Handwerkszeug für waldbasierte Aktivitäten und unterstützt durch ein modernes pädagogisches Konzept die Entwicklung der dazu erforderlichen Kompetenzen.

Nachhaltigkeit gilt nicht nur für eine ökologische Nutzung des Waldes. Die über das Projektende hinausgehende enge Zusammenarbeit von Partnern aus acht Ländern gewährleistet Qualität und Fortdauer des Projekts auch nach seinem Abschluss. Das Projektteam wird zusätzlich von vier Expert*innen aus der Schweiz, Irland und Frankreich beraten, die einen wesentlichen Input zum Erfolg des Projekts leisten. Forests for Health ist die Fortführung der Initiativen, die in Genf im Rahmen des Think Tanks zu Green Jobs im Forstbereich (UNECE/FAO/ILO-Expertennetzwerk) begonnen wurden.

Hintergründe zum Projekt

  1. In vielen Ländern beobachtet man seit einiger Zeit – intensiviert durch Corona – den Wald und seine Wirkungen auf das Wohlbefinden des Menschen. Gesundheitsfördernde, präventive, regenerierende und kurative Maßnahmen wie z.B. Waldtherapie und Shinrin Yoku sind ein Teil davon. Diese Aktivitäten haben einen zusätzlichen positiven Effekt: Sie bringen die breite Öffentlichkeit wieder mit dem Wald und seinen vielfältigen Funktionen in Kontakt. Ein Mehrwert für alle Seiten entsteht, wenn die Aktivitäten in Absprache mit den Waldbesitzenden in Wäldern, die die dafür notwendigen Voraussetzungen bieten, stattfinden und mit gegenseitiger Rücksichtnahme erfolgen.
  2. . In Europa leben 80% der Bevölkerung in Städten. Empirische Daten zeigen, dass Urbanität – und damit die Entfremdung von der Natur – mit einem erhöhten Risiko sowohl für Depressionen als auch für Burn-out verbunden ist. Insbesondere seit den ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 haben viele Menschen den Wald als Zufluchtsort wiederentdeckt. Bekanntes Beispiel ist die zunehmende Popularität des sogenannten Waldbadens, das in vielen Ländern Europas durch entsprechende Trainer*innen angeboten wird. Das gestiegene Bewusstsein der Bevölkerung für die Notwendigkeit des Schutzes der natürlichen Umwelt führt dabei oft zu hohen (romantisierenden) Ansprüchen an Zustand und ‚Aussehen‘ des Waldes als den Ort, den es zu respektieren, zu schützen und vor allem zu erhalten gilt. Eine nachhaltige Waldnutzung – und insbesondere die Holzernte – sind dieser Position oft ein ‚Dorn im Auge‘ und stehen ihr diametral entgegen.

Genau diese Entwicklungen berücksichtigt das ERASMUS+-Projekt Forests for Health. Es bringt forstliche Ausbildungseinrichtungen, spezialisiert auf Qualifizierung, Kommunikation und nachhaltige Waldbewirtschaftung mit Experten*innen im Bereich Wald und Gesundheit auf europäischer Ebene zusammen und initiiert den ‚Brückenbau‘ zwischen Waldgesundheit und Waldwirtschaft. Die zertifizierten Forests for Health-Coaches schließlich bringen Waldwissen, Wohlbefinden und Menschen in der Natur zusammen.

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Projektsteckbrief

Forests For Health

Projektlaufzeit:

11/2020- 10/2023

Projektpartner:


Dr. Andrea Teutenberg

  • 06078/785-51
  • andrea.teutenberg@kwf-online.de
  • Spremberger Str. 1
    64823 Groß-Umstadt

Restlaufzeit