Auf geringer nährstoffversorgten Standorten kann die Stammholznutzung mit Rinde langfristig die Bodenfruchtbarkeit beeinträchtigen, dies limitiert die nachhaltig erntebaren Mengen. Eine Lösung ist es, die Stämme gleich nach dem Fällen auf oder neben der Rückegasse zu entrinden. Auf diese Art würde man die Nährstoffe in natürlicher Form im Wald belassen. Daneben birgt diese Vorgehensweise weitere mögliche Vorteile:
- Forstschutzaspekte in Bezug auf rinden- und holzbrütende Insekten
- Geringeres Transportvolumen und damit Einsparung von Kraftstoff. Dies hat einen geringeren Ausstoß von klimaschädlichen Abgasen und eine Senkung von Transportkosten zu Folge.
- Aus Energieholzsortimenten könnten rindenfreie Premium-Holzbrennstoffe erzeugt werden, die bei der Verbrennung einen deutlich geringeren Aschenanteil haben und weniger Feinstaub freisetzen.
- Der Entrindungsprozess im Werk kann entfallen.
Auf südamerikanischen Plantagen haben sich Harvesterköpfe, die sowohl aufarbeiten als auch entrinden können, bereits bewährt. Nun wird diese Technik (modifiziert) auch unter mitteleuropäischen Verhältnissen eingesetzt.
Unter folgenden Links können Sie ebenfalls einen entrindenden Harverstkopf in Aktion sehen.
Live zu sehen ist der Einsatz eines Debarking Head auf der nächsten KWF-Tagung vom 30.06. – 03.07.2021 in Schwarzenborn.